Ein Multitalent: Der Eibisch
In der Antike galt der Eibisch als gutes Heilmittel gegen Brandwunden, Zahnschmerzen und Durchfall. Heutzutage wenden wir die getrockneten Wurzelstücke und seltener auch die Blätter mit Erfolg gegen trockenen Reizhusten und bei Halsschmerzen an.
Ein Multitalent: Der Eibisch
In der Antike galt der Eibisch als gutes Heilmittel gegen Brandwunden, Zahnschmerzen und Durchfall. Heutzutage wenden wir die getrockneten Wurzelstücke und seltener auch die Blätter mit Erfolg gegen trockenen Reizhusten und bei Halsschmerzen an. Die Wirksamkeit beruht auf dem hohen Gehalt an Schleimstoffen, die beruhigend auf die Schleimhäute einwirken. Deshalb hilft Eibischtee auch bei leichten Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Bei einer Magenschleimhautentzündung lindert ein Aufguss von Eibisch die Beschwerden, indem sich die Schleimstoffe wie ein Film schützend über die Magenschleimhaut legen.
Wie bereitet man den Eibischtee zu?
Die in der Wurzel enthaltenen Schleimstoffe sind empfindlich und müssen schonend extrahiert werden. Um möglichst viel Wirkstoff zu erhalten, macht man ein Kaltmazerat. Hierzu wird ein Teelöffel Eibischwurzel mit 150,0 ml kaltem Wasser übergossen, ein bis zwei Stunden stehengelassen und dann kurz zum Sieden erhitzt. Dann seiht man die Wurzelstückchen ab und trinkt den Tee schluckweise. Bei Reizhusten trinkt man mehrmals täglich eine Tasse und behält den Tee eine Weile im Mund.
Wie werden Heiltees zubereitet?
Am Beispiel der Eibischwurzel haben wir gesehen, daß die Zubereitung eines Tees ausschlaggebend für seine Wirksamkeit ist. Deshalb haben wir für alle Heilkräuter, die wir führen, Gebrauchsanweisungen ausgearbeitet. Wenn Sie bei uns Ihren Heiltee einkaufen, finden Sie die Gebrauchsanweisung auf der Tüte.
Neu auf unserer Website: Gebrauchsanweisungen für Heiltees.
Auf unserer Website www.sonnenapotheke-weiden.de haben wir die Gebrauchsanweisungen zu Ihrer Information bereitgestellt. Sie finden sie unter Heiltees. Alle dort aufgeführten Tees haben wir selbstverständlich vorrätig.
Ihre Elisabeth Schinner
Gewürz und Arzneistoff - Cayennepfeffer
Den Cayennepfeffer kennen wir auch unter den Namen Chili, spanischer Pfeffer oder Tabasco pepper. Ursprünglich ist der Cayennepfeffer in Mexiko und Mittelamerika zuhause.
Gewürz und Arzneistoff - Cayennepfeffer
Den Cayennepfeffer kennen wir auch unter den Namen Chili, spanischer Pfeffer oder Tabasco pepper. Ursprünglich ist der Cayennepfeffer in Mexiko und Mittelamerika zuhause. Er ist mit dem schwarzen Pfeffer, den wir im Haushalt verwenden, nicht verwandt. Cayennepfeffer stammt aus der Pflanzenfamilie der Nachtschattengewächse. Sehr bekannte und häufig verwendete Mitglieder dieser Pflanzenfamilie sind die Kartoffel und die Tomate. Zu den ungenießbaren Verwandten des Cayennepfeffers zählen die Tollkirsche und das Bilsenkraut. Der Tabak gehört übrigens auch in die Familie der Nachtschattengewächse.
Eine scharfe Sache
Die roten Früchte des Cayennepfeffers, die wir auch Chilischoten nennen, enthalten Capsaicinoide. Das sind die Inhaltsstoffe, die dem Cayennepfeffer die Schärfe verleihen. In der Küche verwenden wir meistens nur die entkernte Schote, weil die weißen Samen im Inneren der Frucht noch mehr von den Scharfstoffen enthalten. Ein sehr beliebtes Gericht ist „Chili con carne“, das aus Hackfleisch und Bohnen besteht und mit Chili gewürzt wird. Auch in dem Gewürz Tabasco ist Cayennepfeffer enthalten.
Und eine heiße Sache
Für Arzneimittel nutzt man die stark durchblutungsfördernde Wirkung des Capsaicin aus dem spanischen Pfeffer. Den Effekt spürt man, wenn man Capsaicin auf die Haut aufträgt. Sie wird rot und warm.
Man hat herausgefunden, daß Capsaicin die Weiterleitung von Nervenimpulsen hemmt, daher werden von den Nerven auch keine Schmerzsignale weitergeleitet. An der behandelten Stelle ist der Patient schmerzunempfindlich geworden. Deshalb kann man Capsaicin sehr gut gegen die Schmerzen anwenden, die nach einer Gürtelrose-Erkrankung zurückbleiben.
Aber Achtung!
Nach einer Gürtelrose darf man eine Salbe mit spanischem Pfeffer erst anwenden, wenn alle Bläschen abgeheilt sind. Und empfindliche Haut kann durch Cayennepfeffer so stark gereizt werden, daß sich Blasen bilden. Wärmflaschen und Heizdecken verstärken den wärmenden Effekt von Capsaicin so sehr, daß er unangenehm werden kann. Nach dem Einreiben ist es sehr wichtig, sich die Hände sehr gründlich mit Wasser und Seife zu waschen, damit man nicht versehentlich Wirkstoff in die Augen bekommt. Das würde zu starken Reizungen mit brennenden Schmerzen führen. Deshalb enthalten die „Pfeffersprays“, die man zur Abwehr von Angreifern kaufen kann, einen Extrakt aus Cayennepfeffer.
Wenn Sie Fragen zu Arzneimitteln haben, kommen Sie zu uns in die Apotheke. Wir beraten Sie gern.
Ihre Elisabeth Schinner
Der Eukalyptus
Der Eukalyptusbaum stammt aus Südwestaustralien und Tasmanien, wird aber heutzutage auch in den Mittelmeerländern, in den tropischen Regionen Asiens und in Afrika kultiviert.
Der Eukalyptus
Der Eukalyptusbaum stammt aus Südwestaustralien und Tasmanien, wird aber heutzutage auch in den Mittelmeerländern, in den tropischen Regionen Asiens und in Afrika kultiviert. Hier dient er insbesondere zur Trockenlegung von Sumpfgebieten, weil er zu den sehr rasch wachsenden Gehölzen zählt. Seinen Namen „Fieberbaum“ hat er erhalten, weil durch die Austrocknung der Sümpfe die Brutstätten der Anopheles-Mücke verschwinden. Diese Mücke überträgt Malaria. Wenn sie vernichtet wird, tritt auch die Krankheit wesentlich seltener auf.
Welche Inhaltsstoffe hat der Eukalyptus?
Geerntet werden die älteren Blätter des Eukalyptusbaums, deren Gehalt an ätherischem Öl für arzneiliche Zwecke genutzt wird. Man entzieht den Blättern das Öl durch Wasserdampfdestillation. Weitere Inhaltsstoffe von Eukalyptus sind Bitterstoffe, Gerbstoffe, Flavanoide, Harz, Gummi und andere, die aber keine Bedeutung haben.
Wie wirkt Eukalyptus?
In Arzneimitteln findet vor allem das Eukalyptusöl Verwendung. Seinen charakteristischen Geruch kennen wir von den Erkältungssalben wie zum Beispiel Wick VapoRub oder Pinimenthol. Diese Salben trägt man bei Husten und Erkältungskrankheiten auf Brust und Rücken auf.
Durch das Auflegen eines Wollschals oder einer Wärmflasche kann man die heilsame Wirkung noch verstärken. Gibt man einen Salbenstrang von ein bis zwei Zentimeter Länge in einen Topf und übergießt ihn mit kochendem Wasser, ergibt sich eine wohltuende Inhalation. Das Öl bewirkt eine Desinfektion der Lunge und fördert die Lösung von zähem Bronchialschleim. Diesen Effekt nutzt man auch mit dem Babix-Inhalat, das bei Säuglingen und Kleinkindern auf das Hemdchen oder den Schlafanzug getropft wird.Aus den Blättern des Eukalytusbaums kann man auch Tee kochen, indem man drei Teelöffel Eukalyptusblätter mit einem Viertelliter Wasser übergießt, den Tee 15 Minuten ziehen lässt und nach dem Abseihen über den Tag verteilt immer wieder einen Schluck trinkt.
Eukalyptus in der Homöopathie
In der Homöopathie wird Eucalyptus bei Irritationen der Schleimhäute verwendet, also zum Beispiel bei grippalen Infekten mit Husten und Schnupfen oder bei Entzündungen von Blase, Niere oder Harnleiter. Verwendung finden meistens die Potenzen von D2 bis D6.
Haben sie noch weitere Fragen? Kommen Sie zu uns in die Apotheke, wir beraten Sie gern!
Ihre Elisabeth Schinner
Gewürznelken – nicht nur für Glühwein
Ein Duft, der uns an den Weihnachtsmarkt, an Schnee, Lebkuchen und Kerzenlicht denken lässt, das ist der Duft der Gewürznelken. Erstaunlicherweise handelt es sich bei diesen kleinen, nagelförmigen, etwas holzigen Teilchen um die noch ungeöffnete Blütenknospe des Baumes Syzygium aromaticum.
Gewürznelken – nicht nur für Glühwein
Ein Duft, der uns an den Weihnachtsmarkt, an Schnee, Lebkuchen und Kerzenlicht denken lässt, das ist der Duft der Gewürznelken. Erstaunlicherweise handelt es sich bei diesen kleinen, nagelförmigen, etwas holzigen Teilchen um die noch ungeöffnete Blütenknospe des Baumes Syzygium aromaticum. Beheimatet ist dieser Baum ursprünglich in Indonesien, gedeiht aber heutzutage weltweit im feuchtwarmen Klima tropischer Küsten. Die Knospen werden nach der Ernte in der Sonne getrocknet. Von einem Baum kann man drei bis vier Kilogramm Knospen ernten, das sind etwa 16 000 bis 18 000 einzelne Knospen.
Die Gewürznelke als Arzneimittel
Gewürznelken sind reich an flüchtigen ätherischen Ölen. Der Hauptbestandteil dieser ätherischen Öle ist das Eugenol. Dieser Wirkstoff entfaltet starke antimikrobielle Aktivitäten gegen Bakterien, Pilze und Viren. Aus diesem Grund wird es bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut in Spül- und Gurgelmitteln eingesetzt. Bei Zahnschmerzen kann man den betroffenen Zahn als erste Hilfe mit Nelkenöl einpinseln und die schmerzstillende Wirkung nutzen. Auch der Zahnarzt bedient sich der antibakteriellen Wirkung des Nelkenöls. Mischt man Zinkoxid mit Nelkenöl, dann härtet diese Masse aus. Der Zahnarzt macht mit diesem Gemisch provisorische Füllungen.
Die Gewürznelke in der Küche
In der Küche verwenden wir Nelken zur Weihnachtsbäckerei in Lebkuchen und Printen. Glühwein und Punsch bekommen ihr Aroma durch Zimt und Gewürznelken.
Viele süß-saure Gerichte erhalten ihre besondere Note durch die Zugabe von Gewürznelken. Zum Beispiel kann man im Blaukraut Nelken mitkochen, sie ergänzen den Geschmack hervorragend.Wer Pflaumenmus selber zubereitet, der weiß, das eine Prise Nelkenpulver ein feines Aroma gibt.Wer sich traut, kann auch Kalbsschnitzelchen mit Rotwein und Nelken verfeinern, ergänzt durch Piment und frisch gemahlenen Pfeffer.
Menschen mögen Nelkenöl – Insekten nicht
Wenn wir Insekten auf natürliche Art vertreiben wollen, kommen wir ohne Nelkenöl nicht aus. In allen Repellents, die auf der Basis natürlicher ätherischer Öle aufgebaut sind, darf Nelkenöl nicht fehlen.
Nur dem Namen nach verwandt
Nur dem Namen nach verwandt sind die Gewürznelke und die Gartennelke. Die Gewürznelke zählt botanisch gesehen zur Familie der Myrtengewächse ( Myrtaceae ), die Gartennelke ist eine echte Nelke und gehört zu der botanischen Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Das ätherische Öl der Gartennelke ist sehr teuer und wird zur Parfümherstellung genutzt.Wir alle aus der Sonnen-Apotheke wünschen Ihnen frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr. Genießen Sie einen Becher Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt und lassen Sie sich die Lebkuchen schmecken.
Ihre Elisabeth Schinner
Text entnommen aus „Gesundheitstipps der ABDA Juni 2007“
Bei Übelkeit - Ingwer!
Frischer Ingwer duftet nach Zitrone und schmeckt scharf und brennend. Wenn man dünne Scheiben vom frischen Wurzelstock abschneidet und sie mit kochendem Wasser übergießt, erhält man einen magenfreundlichen Tee, der im Winter wärmt und im Sommer kühlt.
Bei Übelkeit - Ingwer!
Frischer Ingwer
Frischer Ingwer duftet nach Zitrone und schmeckt scharf und brennend. Wenn man dünne Scheiben vom frischen Wurzelstock abschneidet und sie mit kochendem Wasser übergießt, erhält man einen magenfreundlichen Tee, der im Winter wärmt und im Sommer kühlt. Frischer Ingwer ist ein aromatisches Gewürz und passt gut zu Fisch, Fleisch und Geflügel. Ingwer hat auch eine süße Seite: Kekse, Marmelade und Lebkuchen können mit Ingwer zubereitet werden. Und kandierter Ingwer, eventuell mit einer dünnen Schokoladenschicht überzogen, ist ein Genuß.
Weltweit traditionell als Medizin bekannt und geschätzt
Ingwer ist auf der ganzen Welt als Heilpflanze bekannt. In Europa nutzt man traditionell die appetitanregende, magenstärkende und verdauungs-fördernde Wirkung von Ingwer. Auch als schleimlösendes Hustenmittel und als Bestandteil von Mundwässern wird Ingwer geschätzt. Ingwer gehört im Islam zu den heiligen Pflanzen. Frischer Ingwer wird in der traditionellen islamischen Medizin gegen Erbrechen, Husten, Blähungen und Fieber eingesetzt, getrockneter Ingwer hingegen bei Ischias und Durchfall. In Ostafrika gilt Ingwer als gutes Heilmittel gegen Kopfschmerzen, Rheuma und Husten. Nach der ayurvedischen Lehre stellt man in Indien einen alkoholischen Ingwerextrakt her, der bei Gliederschmerzen eingerieben wird. Seit altersher verwenden die Fischer in der Karibik Ingwer als probates Mittel gegen Seekrankheit.
Ingwer in der modernen Heilkunde
Ein solches Multitalent wie der Ingwer wird auch in der modernen Medizin mit Erfolg eingesetzt. In verschiedenen klinischen Studien konnte nachgewiesen werden, daß Ingwer eine sehr gute antiemetische, das heißt Übelkeit und Erbrechen hemmende Wirkung hat. Diese Eigenschaft wird in unterschiedlichen Anwendungsgebieten genutzt, zum Beispiel zur Vorbeugung von Reise- und Seekrankheit, aber auch gegen die Übelkeit, die im Rahmen einer Chemotherapie bei Krebs entsteht.
Wo ist Vorsicht geboten?
Ernsthafte Nebenwirkungen sind bei vernünftiger Dosierung von Ingwer nicht bekannt. Dennoch wird in der Schwangerschaft empfohlen, Ingwer nur nach Rücksprache mit dem Arzt anzuwenden. Menschen mit Nierenleiden oder mit Gallensteinen sollten auf Ingwer verzichten.
Ihre Elisabeth Schinner
Holunder
Von Mai bis Juli blüht in unseren Gärten und auch in der freien Natur der Holunderstrauch, lateinisch Sambucus nigra genannt. Er gehört zur Familie der Geißblattge-wächse, und seine weißlichen Blütendolden duften süß.
Holunder

Von Mai bis Juli blüht in unseren Gärten und auch in der freien Natur der Holunderstrauch, lateinisch Sambucus nigra genannt. Er gehört zur Familie der Geißblattge-wächse, und seine weißlichen Blütendolden duften süß. Im Herbst trägt er schwarzglänzende Beeren. Schon im Altertum war der Holunder eine wichtige Arzneipflanze. Diese Bedeutung hat er bis heute nicht verloren. Das zeigt sich nicht zuletzt darin, daß es bei uns eine „Hollerkönigin“ gibt.
Holunderblüten als Heiltee
In der Apotheke verwenden wir die getrockneten Blüten des Holunders, die mit kochendem Wasser übergossen als Tee zubereitet werden. Man nimmt ca. 2 Teelöffel Blüten auf 150,0 ml siedendes Wasser. Holundertee ist heiß getrunken hilfreich bei Erkältungskrankheiten, er wirkt schweißtreibend und besonders für das Nasensekret schleimlösend.
Holunderbeeren als Saft
Die Holunderbeeren müssen voll ausgereift sein, dann kann man sie zu Saft verarbeiten. Der Saft ist besonders reich an Vitamin C und wird deshalb gern zur Vorbeugung und Behandlung von Erkältungskrankheiten eingesetzt. Im Winter ist er heiß besonders wohltuend.
In der Homöopathie
In der Homöopathie wird Sambucus als Mittel gegen Schnupfen bei Säuglingen und Kleinkindern angewendet. Auch gegen Schweißausbrüche in den Wechseljahren kann Sambucus eingesetzt werden.
In der Küche
Die Blütendolden des Holunders kann man in Bierteig eintauchen und in schwimmendem Fett ausbacken –das ergibt mit Puderzucker bestreut eine köstliche Nachspeise. In alten Kochbüchern findet man auch Rezepte für Hollersekt. Aus den Blüten kann man auch einen aromatischen Sirup herstellen, der mit eiskaltem Wasser verdünnt sehr erfrischend ist. Die reifen Beeren ergeben eine gute Marmelade.
Ein Rezept für Holunderblütensirup:
Zutaten:20 Holunderblütendolden, 2 unbehandelte Zitronen, 1,5 kg Zucker, 50,0 g Zitronensäure, 1,5 l WasserZubereitung:Die Holunderblüten unter fließend kaltem Wasser sorgfältig waschen und abtropfen lassen. Den dicken Stengel abschneiden. Die Zitronen in Scheiben schneiden und in ein Steingutgefäß geben. Blüten, Zucker und Zitronensäure zufügen. Das Wasser zum Kochen bringen und darübergießen, umrühren. Zugedeckt an einem kühlen Ort drei Tage ziehen lassen. Dann alles abseihen, erhitzen, in saubere Flaschen füllen und sofort verschließen.
(aus „Holunderzauber – Ein Kochbuch & mehr“ von Andrea Oppermann)
Wir wünschen Ihnen eine schöne Sommerzeit
Ihre Elisabeth Schinner
Knoblauch – eine tolle Knolle
Ganz im Gegensatz zu Graf Dracula mag ich Knoblauch sehr gern, zum Beispiel auf den Koteletts, die ich auf eine geölte Pfanne lege, mit Pfeffer, Salz und gehackten, frischen Salbeiblättern bestreue, dann mit Weißwein aufgieße und für etwa 45 Minuten in den Backofen schiebe – köstlich!
Knoblauch – eine tolle Knolle
Ganz im Gegensatz zu Graf Dracula mag ich Knoblauch sehr gern, zum Beispiel auf den Koteletts, die ich auf eine geölte Pfanne lege, mit Pfeffer, Salz und gehackten, frischen Salbeiblättern bestreue, dann mit Weißwein aufgieße und für etwa 45 Minuten in den Backofen schiebe – köstlich!
Beim Bau der Pyramiden …
Die Bauarbeiter, die beim Bau der Pyramiden eingesetzt waren, verzehrten große Mengen Knoblauch als Schutz vor Infektionskrankheiten. Das berichtet der antike Schriftsteller Herodot. Im Mittelalter dachte man, daß Knoblauch vor der Pest bewahren könnte. Meine Mutter erzählt aus ihrer Kindheit, daß man Kindern mit Ohrenschmerzen eine Knoblauchzehe ins Ohr steckte.
… und heute?
Natürlich hat sich die moderne Wissenschaft dafür interessiert, was der Knoblauch tatsächlich bewirken kann. Heutzutage wird Knoblauch empfohlen zur Vorbeugung gegen Atherosklerose, zur Behandlung von erhöhten Blutfettwerten und zur Verbesserung der Fließeigenschaften des Blutes. Um diese Wirkungen zu erzielen, ist eine Dosis von 600 bis 900 Milligramm Knoblauchpulver nötig, das entspricht etwa drei frischen Knoblauchzehen.
Pulver oder Ölmazerat
Weltweit werden jährlich etwa zwei Millionen Tonnen Knoblauch produziert. Die Hälfte davon wird sofort nach der Ernte zu Knoblauchpulver verarbeitet.
Die Knoblauchzehen werden geschält, in Scheiben geschnitten und drei bis vier Tage lang getrocknet, wobei die Temperatur nicht über 60? ansteigen darf. Im Knoblauchpulver sind alle Inhaltsstoffe des Knoblauchs vollständig erhalten. Zum Teil werden auch Knoblauchextrakte hergestellt, indem man den geschnittenen Knoblauch mit fettem Öl (z.B. Mais- oder Weizenkeimöl) übergießt. Dabei werden die fettlöslichen Bestandteile des Knoblauchs herausgelöst. Die wasserlöslichen Inhaltsstoffe werden nicht erfasst.
Die Nebenwirkungen
Manche Menschen reagieren auf größere Mengen Knoblauch mit Kreislaufbeschwerden oder Übelkeit. Ab und zu gibt es auch allergische Reaktionen. Stillende Mütter sollten Knoblauch nur mit Vorsicht genießen, den die enthaltenen Lauchöle können beim Säugling zu Blähungen führen. Knoblauch kann die Wirkung blutdrucksenkender Medikamente verstärken. Circa eine Woche vor einer geplanten Operation sollte man kein Knoblauchpräparat mehr einnehmen, damit die blutverdünnende Wirkung von Knoblauch abklingen kann.
Wir wünschen Ihnen einen gesunden Herbst
Ihre Elisabeth Schinner
Heilkräuter aus dem Garten – Die Melisse
In unseren Gärten gibt es zahlreiche Pflanzen, die nicht nur schmücken, sondern auch als Heilkräuter Verwendung finden. Ein besonders vielseitiges Kraut ist die Zitronenmelisse.
Heilkräuter aus dem Garten – Die Melisse
In unseren Gärten gibt es zahlreiche Pflanzen, die nicht nur schmücken, sondern auch als Heilkräuter Verwendung finden. Ein besonders vielseitiges Kraut ist die
Zitronenmelisse
Die Melisse ist auch unter dem Namen Zitronenmelisse bekannt. Die Melisse stammt aus dem östlichen Mittelmeerraum und kam erst im Mittelalter nach Deutschland. Sie liebt sonnige Standorte mit warmen, sandigen Böden.Das ätherische Öl, das in den Blättern der Melisse enthalten ist, stellt den wertvollsten Inhaltsstoff der Melisse dar.
In der Küche
werden die frischen Melissenblätter zum Würzen von grünem Salat und Kartoffelsalat, aber auch für Obstsalat verwendet. Sie harmoniert gut mit Zitronensaft. Melissenblätter fein gehackt schmecken auch auf Butterbrot oder in Quark. Feine Longdrinks erhalten durch ein Melissenblatt eine besondere Note. Wenn man gekochte Speisen mit Melissenblättern würzen will, dann fügt man die gehackten Blätter erst kurz vor dem Servieren hinzu, weil sich sonst das ätherische Öl durch die Wärme verflüchtigt.
Melisse als Heilpflanze
Schon Paracelsus verwandte Melisse bei Herzkrankheiten. Noch heute wird Melisse bei der Indikation „nervöses Herz“ eingesetzt. Darüber hinaus wirkt Melisse bei Erkältungen schweißtreibend. Auf den Magen hat Melisse einen beruhigenden Einfluß und mildert Krämpfe und Blähungen. Der aromatische Geschmack der Melisse regt die Verdauungssäfte und den Appetit an. Melisse wird mit Baldrian und Hopfen kombiniert gegen Schlafstörungen eingesetzt.
Wer abends von der Hetze des Tages schlecht abschalten kann, schafft dies besser mit einer Tasse warmen, gesüßten Melissentees. Mehrere Tassen Melissentee über den Tag verteilt getrunken wirken angstlösend. Cremes mit Melissenextrakt werden erfolgreich gegen Lippenherpes eingesetzt. Die Wirkung ist besonders gut, wenn man frühzeitig mit der Anwendung beginnt.
Melissengeist
Im Jahr 1611 wurde in Paris im Kloster der barfüßigen Karmeliter zum erstenmal ein Mittel aus verschiedenen ätherischen Ölen in Alkohol, darunter Melisse, hergestellt. Es erhielt den Namen Karmelitergeist. Der bei uns vielfach verwendete Melissengeist ist ein alkoholisches Destillat aus Melissenblättern, Ingwer, Zimt, Muskatnuss und Angelikawurzel. Die Melisse gibt diesem Präparat den Namen, weil sie als besonders wertvolle Zutat angesehen wurde. Wenn man Melissengeist zu seinen Hausmitteln zählt, muß man bedenken, daß der Alkoholanteil dieses Präparats bei bis zu 80 Volumenprozent liegt. Bei allzu regelmäßiger Einnahme besteht daher Sucht- und Missbrauchsgefahr.
Ein erfrischender Sommerdrink mit Melisse
kann nach folgendem Rezept zubereitet werden:5 frische Melissenblätter, 2 dünne Scheiben von einer Salatgurke, 10 ml Zitronensaft und 10 ml Zuckersirup mischen. Mit gekühltem Ginger Ale aufgießen.
Zum Wohl auf Ihre Gesundheit!
Ihre Elisabeth Schinner
Thymian – Gewürz und wertvolle Heilpflanze
In der mediterranen Küche spielt Thymian als Gewürz eine große Rolle. Lammkoteletts zum Beispiel kann man vor dem Grillen mit Thymian würzen, oder ein schönes Stück Kalbfleisch mit Thymian zu einem saftigen Braten schmoren.
Thymian – Gewürz und wertvolle Heilpflanze
In der mediterranen Küche spielt Thymian als Gewürz eine große Rolle. Lammkoteletts zum Beispiel kann man vor dem Grillen mit Thymian würzen, oder ein schönes Stück Kalbfleisch mit Thymian zu einem saftigen Braten schmoren. Auf der Pizza oder in einer fruchtigen Tomatensauce macht sich Thymian ebenfalls sehr gut.
Seit langem ist bekannt, daß Thymian bei Erkältungen, die mit heftigem Schnupfen und Husten einhergehen, sehr wohltuend ist. Auch bei Bronchitis und sogar bei Keuchhusten wird Thymian ergänzend mit Erfolg eingesetzt. Bei Heiserkeit lindert eine Tasse Thymiantee die Beschwerden.
Wie wirkt der Thymian?
Thymian wirkt krampflösend auf die Bronchien, fördert die Schleimlösung und hat einen antibakteriellen Effekt auf bestimmte Erreger. Diese heilsamen Wirkungen von Thymian, die in der Naturheilkunde schon lang bekannt sind, konnten durch wissenschaftliche Untersuchungen erhärtet werden. Äußerlich wird Thymian bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum als Spülung eingesetzt.
Tee, Tropfen, Bad?
Thymian kann innerlich und äußerlich angewendet werden. Um einen Tee zuzubereiten wird ein Teelöffel Thymiankraut mit 150,0 ml siedendem Wasser übergossen. Nach 10 – 15 Minuten abseihen, mehrmals täglich eine Tasse trinken.
Als Fertigarzneimittel gibt es Thymian als Tropfen und Saft. Eine ausreichend hohe Dosierung ist wichtig, damit der Thymian seine Wirkung entfalten kann. In manchen Präparaten ist Thymian nur in geringer Menge enthalten, dient nur als Geruchs- und Geschmacks-korrigenz und hat keine heilsame Wirkung. Thymian kann auch als Badezusatz verwendet werden, weil die im Kraut enthaltenen ätherischen Öle über die Haut und die Lunge in den Körper aufgenommen werden können.
Risiken und Nebenwirkungen?
Nebenwirkungen sind für Thymian und Zubereitungen daraus nicht bekannt. Menschen, die auf Birkenpollen oder Sellerie allergisch reagieren, sollten Thymian meiden. Schwangere und Stillende beraten sich sicherheitshalber vor einer Anwendung von Thymian mit ihrem Arzt.
Ihre Elisabeth Schinner
Weißdorn – neue Kraft für das Herz
Im Frühling blühen sie wieder, die Weißdornhecken am Wegrand. In den winzig kleinen Blüten stecken heilkräftige Wirkstoffe, die seit circa hundert Jahren in der Medizin eingesetzt werden.
Weißdorn – neue Kraft für das Herz
Weißdorn hilft dem Herzen
Im Frühling blühen sie wieder, die Weißdornhecken am Wegrand. In den winzig kleinen Blüten stecken heilkräftige Wirkstoffe, die seit circa hundert Jahren in der Medizin eingesetzt werden. Zunächst hatten die Homoeopathen sich mit dem Weißdorn beschäftigt und die roten Früchte als Heilmittel verwendet. 1941 wurde unter dem Namen Crataegutt ? das erste Weißdornpräparat in den Handel gebracht, das einen standardisierten, das heißt auf einen bestimmten Gehalt eingestellten Spezialextrakt enthielt, und das bis heute seinen Platz behauptet hat.
Wie wirkt Weißdorn?
Weißdorn hilft dem Herzen auf viele Weise bei der Arbeit. Unter der Therapie mit Weißdornextrakt steigert sich die Kontraktionskraft des Herzmuskels, die Geschwindigkeit der Reizleitung am Herzen verbessert sich und die Erregbarkeit der Herzmuskelzellen sinkt. Zugleich werden durch die Wirkstoffe des Weißdorns die Herzkranzgefäße weit gestellt, so daß die Durchblutung und damit die Sauerstoffversorgung des Herzmuskels optimiert werden. Auf diese Weise wird der Herzmuskel entlastet und ein überstrapaziertes Herz kann wieder ökonomischer arbeiten. Noch einen zusätzlichen Effekt kann man unter der Therapie mit Weißdornextrakt feststellen. Durch die Abnahme des peripheren Gefäßwiderstands ergibt sich eine leichte Senkung des Blutdrucks. In neueren Untersuchungen hat man Anzeichen dafür gefunden, daß Weißdorn auch gegen Rythmusstörungen am Herzen helfen kann.
Außerdem sind im Weißdorn Antioxydantien enthalten, die eine Schutzfunktion für den Herzmuskel haben können.
Schnelle Hilfe bei Kreislaufproblemen
An sehr heissen Tagen bekommen viele Menschen Probleme mit dem Kreislauf. Vorbeugend ist es sehr wichtig, daß dem Körper ausreichend Flüssigkeit zugeführt wird, damit ausreichend Volumen für den Blutkreislauf zur Verfügung steht. Den Aufenthalt in der prallen Sonne sollte man meiden oder zumindest den Kopf mit einem leichten Hut schützen, wenn man sich in der Sonne aufhalten muß Um die Durchblutung des Gehirns zu verbessern kann man sich mit hochgelagerten Beinen ein paar Minuten ausruhen. Wenn es dennoch zu Schwierigkeiten kommt, haben sich über viele Jahre hinweg Tropfen bewährt, die neben einem Weißdornextrakt auch Kampfer enthalten. (Korodin?) Sie werden auf einem Stückchen Würfelzucker oder - wenn man unter Diabetes leidet - mit einem Stück Brot eingenommen. Aber Vorsicht: homoeopathische Medikamente können durch Kampfer unwirksam gemacht werden.
Wir wünschen Ihnen schöne Sommertage und viel Gesundheit!
Ihre Elisabeth Schinner