Die Kraft des Atems
Wie wir Luft holen, beeinflusst unsere Gesundheit an Leib und Seele – oft mehr als gedacht. Worauf es bei einer gesunden Atemtechnik ankommt.
Extra Sauerstoff-Kick
Doch wie die Röntgenuntersuchung beweist, können wir das Atmen auch gezielt steuern. Wie aber holen wir am besten Luft? Experten bemängeln, dass wir das oft zu schnell und oberflächlich machen. Stress, enge Kleidung und ständiges Sitzen fördern die flache Brustatmung. Gesünder ist es, tief und langsam aus dem Bauch heraus ein- und auszuatmen. Durch den Sauerstoff-Kick regulieren sich Blutdruck, Verdauung, Konzentration und Regeneration. Nicht zuletzt sind wir dadurch zugleich entspannt und achtsam.
Üben, üben, üben
Testen Sie einfach mal aus: Legen Sie eine Hand auf Ihren Unterleib, die andere auf den Brustkorb. Welche Hand bewegt sich beim Luft holen mehr? Bleibt die untere still? Dann gewöhnen Sie sich mehr Bauchatmung an! Mit ein bisschen Übung haben Sie diese rasch heraus. Ob beim Zeitunglesen oder Spazierengehen: Die neue Atemtechnik lässt sich leicht in den Alltag integrieren. Atemtherapeuten können Sie mit wertvollen Tipps unterstützen. Ansprechpartner finden Sie beispielsweise auf der Homepage des Berufsverbandes (www.bvatem.de). Besonders kranke Menschen mit Luftnot sind dankbar, wenn sie wissen, wie sie ihre Lungen unterstützen können. „So wie du atmest, so lebst du!“ heißt es. Da ist mehr als was dran.
Richtig atmen - drei einfache Übungen
Aus dem Bauch heraus: Sie sitzen aufrecht, eine Hand liegt auf dem Bauch. Atmen Sie tief für ein paar Sekunden durch die Nase ein. Den Luftstrom dabei in den Bauch lenken. Nun für Sekunden durch Nase oder Mund wieder ausatmen. Der Bauch wölbt sich erst nach außen, dann nach innen.
Mit der Lippe bremsen: Die Lippen liegen so aufeinander, dass gerade noch Luft durchkommt. Atmen Sie nun tief mit der Nase ein und mit Widerstand durch den minimal geöffneten Mund wieder aus. Den Atem flattern lassen. Das weitet die Bronchien.
Sitzen wie ein Kutscher: Sie sitzen leicht nach vorne gebeugt, der Rücken ist leicht gerundet, die Füße stehen schulterbreit auseinander, mit den Unterarmen stützen Sie sich auf den Beinen ab. Jetzt durch die Nase einatmen und durch den gespitzten, leicht geöffneten Mund wieder ausatmen.
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